Als Beispiel für die Landwirtschaft, ohne die die Landschaft in unserer Region nicht erhalten werden könnte, habe ich den Öschlehof auf dem Rußberg der Familie Marquardt besucht. Landwirt Peter Marquardt und sein Sohn, der mittlerweile in den Betrieb mit eingestiegen ist, treiben dort einen Milchviehbetrieb um und bewirtschaften rund 115 Hektar Grün- sowie 15 Hektar Ackerland. Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren für einen neuen Milchviehstall für 180 Tiere. Familie Marquardt führte mich über den Hof und zeigten mir die Arbeit des hygienisch auf höchstem Standard arbeitenden Milchroboters sowie einige erst in dieser Woche zur Welt gekommene Kälbchen. Mittlerweile sind die Marquardt die einzigen Vollerwerbslandwirte auf dem Rußberg. Sehnlichster Wunsch ist aber nach wie vor der nach einem fairen Milchpreis von über 40 Cent pro Liter.
Der Rußberg ist für viele Ausflugs- und Wanderziel. Ohne Landwirte wie Familie Marquardt wäre unsere Landschaft dort aber nicht zu erhalten. Die Politik muss daher die Rahmenbedingungen für Landwirte weiter verbessern, aber auch die Verbraucher haben es in der Hand und können dadurch, dass sie auf regionale Produkte setzen, etwas für die Landwirte in der Region tun. Wir wollen alle landwirtschaftliche Betriebe – unabhängig von der Frage „bio“ oder „konventionell“ – mit einem landesweiten „Zukunftsplan Tierwohl“ unterstützen!