Apothekerstreik im Land? Was ist passiert?
Jedes Medikament bekommt einen Pauschalbetrag von derzeit 8.35 Euro, der für den Apotheker bestimmt ist, das sog. Fixum. Dieses Fixum ist seit 10 Jahren nicht mehr angepasst worden, während zum Beispiel die Löhne und Gehälter in dieser Zeit deutlich gestiegen sind.
Die Branche ist verärgert darüber, dass der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach jeglicher Anhebung dieses Fixums entgegentritt.
Weitere Probleme kommen hinzu:
Erhebliche Lieferkettenschwierigkeiten machen manches Medikament zur Mangelware oder gar zum nicht lieferbaren Arzneimittel. Antibiotika oder der viel zitierte Fiebersaft für Kinder gehören dazu: Eine Folge des enormen Preisdrucks, der die Produktion von Medikamenten mehr und mehr nach China verlagert hat.
Überbordende Bürokratie macht den Apothekerinnen und Apothekern, wie vielen anderen Branchen, das Leben zunehmend schwer.
Die aktuellen Streiks habe ich heute zum Anlass eines Besuchs in der Honberg Apotheke bei Dr. Hannes Egle und seiner Frau gemacht.
Es gibt erste Anzeichen für ein Sterben von Apotheken gerade im ländlichen Raum. Dem gilt es wirksam gegenzusteuern. Die Menschen sind auf darauf angewiesen, Apotheken in Wohnortnähe aufsuchen zu können.