Aesculap AG in Tuttlingen wird Modellbetrieb für Impfungen
Die Aesculap AG ist einer von zwölf weiteren Betrieben in Baden-Württemberg, der voraussichtlich ab Mitte Mai einen Teil seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter impfen kann. Die Modellprojekte wurden in Absprache mit den Industrie- und Handelskammern (IHK) ausgewählt – eines aus jedem IHK-Bezirk. Die zwölf Unternehmen gehören allesamt zur sogenannten kritischen Infrastruktur.
„Es ist eine gute Nachricht, dass wir im Land weitere Modellbetriebe auswählen konnten und dass die Aesculap AG mit dabei ist“, freut sich Guido Wolf, Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen. „Die Firmen und ihre Betriebsärztinnen und –ärzte sind bereit. Wenn sich diese Vorgehensweise in den Modellen bewährt, können auf diese Weise viele Menschen ihre Impfung erhalten. Die Unternehmen sind die dritte Säule und können zum Erfolg der Impfkampagne beitragen“, so Wolf weiter.
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Baden-Württemberg geht jetzt mit weiteren zwölf Modellprojekten an den Start, um bestmöglich vorbereitet zu sein sobald der Impfstoff bereitsteht und der Bund die Voraussetzungen geschaffen hat. Die für die Modellprojekte vorgesehenen Unternehmen wurden am heutigen Freitag über die Auswahl informiert. Die organisatorischen Details werden aktuell noch geklärt. Die Projekte werden zeitversetzt starten, die ersten voraussichtlich ab Mitte Mai.
Anlässlich der Modellprojekte sollen offene Fragen zum Impfen in Betrieben geklärt werden. Die entsprechenden Unternehmen erhalten dafür Impfstoff aus dem Kontingent des Landes – jeweils über ein nahe gelegenes Impfzentrum. Auch deshalb ist nur eine begrenzte Zahl von Modellprojekten möglich, da die Impfzentren den Impfstoff selbst sehr effektiv verimpfen. Bei der bisher von den Herstellern und vom Bund zur Verfügung gestellten Impfstoffmenge arbeiten auch die meisten Impfzentren des Landes noch nicht unter Volllast.
Baden-Württemberg fordert deshalb vom Bund, dass die Betriebsärztinnen und -ärzte den Corona-Impfstoff für flächendeckende Impfungen in Unternehmen direkt über den Pharmagroßhandel bestellen können sollten. Dafür muss die Bundesregierung in der Corona-Impfverordnung die notwendigen Regelungen treffen. Dort ist geregelt, dass die Abrechnung der Impfleistung über die jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen erfolgen soll. Die praktische Umsetzung wirft aktuell noch Fragen auf, die der Bund dringend noch zu klären hat.
Nach den Lieferprognosen von Herstellern und Bundesregierung sollen im Juni wöchentlich rund 3 Millionen Impfdosen von Biontech für die niedergelassenen Praxen und Betriebsärzte zur Verfügung stehen. Lieferprognosen der übrigen Hersteller liegen aktuell noch nicht vor.