Guido Wolf MdL

Guido Wolf MdL zur Forderung einer Impfpflicht und zur 2G-plus-Regelung

PRESSEMITTEILUNG

 

Die Corona-Pandemie trifft Deutschland seit einigen Wochen wieder in ganzer Härte. Auch in Baden-Württemberg werden Stimmen laut, die sich für eine allgemeine Impfpflicht aussprechen. Guido Wolf, Landtagsabgeordneter der CDU für den Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen, sieht diese Forderungen zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht: „Es steht außer Frage, dass die derzeitige Situation auch mit der zu geringen Impfquote in Deutschland zu tun hat. Aber bevor wir eine allgemeine Impfpflicht diskutieren, sollten wir zunächst flächendeckende Impfangebote und die nötige Infrastruktur schaffen. Die vom Land veranlasste Schließung der Kreisimpfzentren war ein Fehler. Wir brauchen schnellstmöglich flächendeckende Impfangebote, bei denen den Kommunen große Freiheiten eingeräumt werden müssen, diese in Zusammenarbeit mit ihren Ärzten individuell zu schaffen. Da darf es weder bürokratische Hemmnisse noch finanzielle Restriktionen seitens des Landes geben. Es muss schlicht und ergreifend schnell gehen, um den impfbereiten Menschen langes und am Ende gar erfolgloses Warten auf nasskalter Straße zu ersparen. Ich erlebe insbesondere im ländlichen Raum immer wieder, dass es hierbei große Defizite gibt.“

Erst wenn diese Kapazitäten geschaffen seien, mache die Diskussion um eine Impfpflicht Sinn. Mit Blick auf eine mögliche 5. Welle indessen müsse sie jedoch geführt werden, sagte Wolf. „Wenn die Voraussetzungen geschaffen sind, werde auch ich mich guten Gewissens für die Einführung einer Impfpflicht aussprechen“, so Wolf.

Klar sei auch, dass eine Zunahme der Impfungen die Situation nicht sofort entschärfe, daher seien die Einschränkungen aktuell wichtig. Guido Wolf sieht die 2G-plus-Regelung (bei der auch Geimpfte und Genesene einen Test vorweisen müssen) für die Gastronomie jedoch kritisch. Es würde wenig Sinn machen, Begegnungen dadurch ins Private zu verlagern, wo keinerlei Kontrollen möglich und sinnvoll seien. In der Gastronomie hingegen fänden kontrollierte Kontakte statt, würden Hygienekonzepte und Maskenpflicht gelten. „Wir müssen aufpassen, dass wir den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben wollen“, betont Wolf. Im Übrigen sei es schwer vermittelbar, den Test zur Regel beim Gastronomiebesuch zu machen, notwendige Testkapazitäten aber längst nicht überall, vor allem bei uns im ländlichen Raum, vorzuhalten. Da werde etwas verlangt, was derzeit faktisch nicht umsetzbar sei.

Dass zumindest Geboosterte ohne Test zugelassen sind, sei richtig. Aber das müsse dann laut Wolf auch für frisch Geimpfte bzw. Genesene gelten. Die Menschen sollten den Sinn der Regelungen noch verstehen können. „Wenn die 2G-plus-Regelung für die Gastronomie kommt, müssen wir schnellstmöglich eine finanzielle Unterstützung auf den Weg bringen, um die Umsatzeinbußen zu kompensieren. Die Gastronomen sollen die Impf- und Testdefizite nicht ausbaden müssen“, so Wolf.