Oberbürgermeister Jürgen Roth begrüßte kürzlich den Landtagsabgeordneten Guido Wolf im Villinger Rathaus. Beim Austausch im Ratszimmer des Stadtoberhaupts wurden vor allem die drängenden Herausforderungen thematisiert. "Die Belastung durch die Flüchtlingssituation ist auch in Villingen-Schwenningen deutlich spürbar", kam das Stadtoberhaupt gleich auf den Punkt. Die größte Herausforderung dabei stellt die Unterbringung in geeignetem Wohnraum dar. Wie in vielen Städten, ist auch im Oberzentrum der Wohnungsmarkt annähernd leergefegt. Ein glücklicher Umstand, der schon zu Beginn der ukrainischen Kriegsflüchtlingswelle sehr schnell genutzt werden konnte, war das leerstehende ehemalige Altenpflegeheim Heilig-Geist-Spital. Hier konnte der Landkreis nicht nur rasch Wohnraum anbieten, der Zuschnitt erlaubte auch die Einrichtung von kleinen Klassenräumen für Sprachunterricht oder für die Kinderbetreuung. Verständlich ist aber auch, dass die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner möglichst schnell auch in eigene Wohnungen umziehen möchten. Der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Tuttlingen, Guido Wolf, interessierte sich auch für den aktuellen Stand des neuen Stadtquartiers 'Oberer Brühl'. Roth erläuterte, dass der Abriss von nicht nutzbaren Gebäuden sowie die Altlastenentsorgung laufe. "Am lieben wäre mir natürlich, wenn wir schon jetzt die 680 Wohnungen parat hätten, wovon ja 30 Prozent bezahlbarer Wohnraum sein wird. Aber da braucht es noch Zeit. Es tut jedoch gut zu sehen, wie es dort nun endlich zur Sache geht", berichtet Roth schmunzelnd. "Die städtebauliche Entwicklung in Villingen-Schwenningen ist beispielhaft. Oberbürgermeister Jürgen Roth und ich werden Ministerin Nicole Razavi zu einem baldigen Besuch in die Stadt einladen, um die Dringlichkeit von Wohnraumbeschaffung, aber auch die Erfolge vor Ort darzustellen", kündigt Guido Wolf an. Nicht locker lassen wollen die beiden CDU-Politiker in Bezug auf die Gäubahn. "Ich bin mit Oberbürgermeister Jürgen Roth darin einig, dass wir alles unternehmen müssen, um eine langjährige Kappung der Gäubahn zu verhindern. Aus diesem Grunde wird der Interessenverband Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn zu dieser Frage ein ergänzendes Gutachten in Auftrag geben", gibt der Landtagsabgeordnete Auskunft. Ein weiteres Thema war auch der Lückenschluss der B523. Das Verfahren dazu laufe bereits, wie der Oberbürgermeister dem Landespolitiker berichtet. "Der Lückenschluss ist notwendig, davon bin ich überzeugt. Die Trassenplanung des Regierungspräsidiums Freiburg wird in VS mit Spannung erwartet. Dann werden wir uns gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern auf den Weg machen", so der OB.